Die Ankunft

Nach 9 1/2 Stunden Flug staunten wir nicht schlecht. In Chicago war es sage und schreibe 27 Grad warm. Damit hatten wir nicht gerechnet. Auch nicht damit, dass wir fast eine Stunde brauchten, um durch die Passkontrolle zu kommen.

Endlich aus dem Flughafen raus, sind wir doch glatt in den falschen Hotel Shuttle-Bus gestiegen. Der hat uns aber freundlicherweise wieder zum Flughafen zurück gefahren und uns den richten Bus gezeigt.

Das Hotel entschädigt aber für die ganzen Strapazen.

Morgen müssen wir früh raus. Um 6:30 Uhr fährt der Bus zum Wohnmobilhersteller.

Die Fahrt dauert ca. 4 Stunden. Also geht`s gleich ins Bett...

Nächster Tag

Übernahme des Wohnmobils

Nach einem schnellen Frühstück wurden wir pünktlich um halb sieben von dem Bus abgeholt, der uns nach Middlebury(3 Stunden Fahrt - östlich von Chicago) zum Hersteller gebracht hat. Hier standen bestimmt 20 nagelneue Mobile zur Abholung bereit. Das Übergabeprozedere dauerte nochmal ca. 2 Stunden. Dann endlich, so um 14 Uhr konnten wir starten.

Da ich ja über reichlich Womo-Erfahrung verfüge, habe ich mich schon nach kurzer Zeit an das Fahren gewöhnt. Kaum hatten wir das Radio eingeschaltet, wurde eine Gewitterwarnung für das Gebiet durchgegeben, in dem wir uns gerade befinden. Die Einwohner hier scheinen so etwas häufiger zu hören, denn die blieben ganz entspannt dabei. Also haben wir uns auch gedacht das schon nichts passieren wird.

Morgen fahren wir zurück nach Chicago um uns die Wolkenkratzer mal von nahem anzusehen...

Unsere erste Nacht im Womo, haben wir auf einem Walmart-Parkplatz verbracht.

Walmart ist die größte Supermarktkette in den USA. Hier dürfen Womo`s (in den USA heißen die RV) über Nacht stehen bleiben. Man hat ja alles dabei, also muß man nicht jeden Tag auf einem Campingplatz übernachten. Praktisch auch, dass fast neben jedem Walmart ein Mc Donalds-Restaurant ist. Die haben in den USA immer freies WiFi im Angebot, sodass man auf solchen Parkplätzen frei surfen kann, ohne in das Restaurant gehen zu müssen.

Heute (Dienstag) sind wir durch Chicago gefahren.

Mehr dazu Morgen....

Um bis zum Zentrum von Chicago zu gelangen, muss man schon viel Geduld haben.

Es dauert ca. 1 Stunde vom Stadtrand bis in die City. Die Innenstadt ist dann aber sehr beeindruckend. Das muß man gesehen haben. Zum Schluss haben wir uns so gar noch auf einer sehr schönen Wiese sonnen können. So warm war es hier seit 1957 nicht, haben uns die Einheimischen erzählt. Auch Heute waren es wieder 27 Grad und strahlend blauer Himmel -Wahnsinn!

Mittwoch

Auch heute haben wir wieder viel erlebt. Leider muß ich Euch auf Morgen vertrösten, da der Akku leer ist. (Wir sind jetzt schon in Kansas City)

So der Akku ist wieder voll.

Die letzten 2 Tage sind wir fast nur gefahren.Von Chicago über Springfield, St. Louis bis nach Kansas City. Insgesamt haben wir jetzt schon über 800 Meilen zurückgelegt. Bei einer Geschwindigkeit von ca. 90 KM/h kommen da schon einige Stunden zusammen. Das Fahren auf den Interstate Autobahnen ist aber sehr angenehm, denn hier wird nicht so gerast wie in Deutschland(dürfen die hier ja auch nicht). Der Tempomat ist deshalb sehr nützlich. Es kann vorkommen, dass man eine halbe Stunde geradeaus fährt und kein Überholmanöver ausführen muß, da schläft einem schon mal der Fuß ein. Die Landschaft ist noch nicht sehr aufregend. Alles noch sehr flach und unspektakulär. Was nicht heißen soll, dass es nicht schon Interessant ist, was hier rechts und links der Straßen zu sehen ist. Lärmschutz scheint hier ein Fremdwort zu sein, denn viele Häuser stehen unmittelbar nahe der Autobahn.

 

Ein ganz tolles Erlebnis ist das Tanken in den USA.

Ich war schon vorgewarnt, dass vor dem Tanken die Kreditkarte eine Rolle spielt.

Diese muss an der Zapfsäule in einen Schlitz eingeführt werden. Erst dann darf getankt werden. Problemlos funktioniert das leider nur, wenn man eine amerikanische Kreditkarte besitzt. Zur Sicherheit wird nämlich der ZIPCode abgefragt. Die ausländischen Postleitzahlen sind dem System natürlich nicht bekannt, also geht die Säule auf Störung und es eine manuelle Freigabe durch die Kasse erforderlich. An der Kasse muß nun der Betrag angegeben werden, der von der Karte abgebucht werden soll. Für diese Summe kann dann im Anschluß getankt werden. Ganz toll, wenn man nicht weiß wieviel Liter in den Tank gehen.

Ich habe dann einfach mal geschätz. 150 Dollar wurden abgebucht. Während des Tankvorgangs kam mir der Gedanke was denn passiert, wenn soviel Sprit gar nicht in den Tank geht. Bekomme ich die Restsumme zurück? Wahrscheinlich nur mit viel Überredungskunst. Knapp 40 Gallonen bekommt man zur Zeit für 150 Dollar. 1 Gallone entspricht ungefähr 3,7 Liter. Es ging alles rein in den Tank, der war sogar noch nicht ganz voll!

Beim zweiten Tankstopp kam es zu Verständigungsschwierigkeiten mit dem Kassierer. Es gibt 3 verschiedene Sorten Benzin zu tanken und nur eine davon darf in das Womo. Der Kassierer hatte immer die falsche Sorte freigeschaltet und irgendwann war auf einmal meine Karte gesperrt. So ein Trottel! Zum Glück haben wir insgesamt 3 Kreditkarten dabei, sodass letztendlich der Tank doch noch voll wurde. Die ganze Aktion hat über eine halbe Stunde gedauert.

Wie bequem die Ami´s sind, sieht man auf folgendem Bild:

Bankgeschäfte aus dem Auto heraus - wer´s braucht

Aldi gibt es auch in den USA:

Donnerstag

Nach 2 Tagen mehr oder weniger auf der Straße haben wir heute einen Kultur und Relaxtag eingelegt.

Zunächst sind wir in einem Museum in Independence(bei Kansas City) gewesen.

 

Independence ist der Ort von dem aus die meisten Siedler-Tracks Richtung Westen gestartet sind.

In dem Museum wurde einem veranschaulicht, wie mühsam die Siedler in den Westen gezogen sind.

Nach dieser Kultureinlage ging es dann auf einen RV Stellplatz um die Ecke.

Hier genießen wir den Nachmittag und die Sonne.

Morgen fahren wir in einen State Park ca. 70 Meilen von hier.

State Parks sind öffentliche Naherholungsgebiete in denen man gegen eine geringe Gebühr die Natur genießen kann.

Darüber gibt´s dann am Sonntag mehr...

Schade, das Wochenende ist schon wieder vorbei. Es war aber wunderschön. Gut, in Deutschland ist zur Zeit auch schönes Wetter. Hier sind tagsüber aber Temperaturen über 25 Grad. Wir können es selbst kaum glauben. Der Park ist sehr schön gelegen, vielleicht vergleichbar mit dem Starnberger See. Für 25 Euro die Nacht steht man hier bestens versorgt wie auf einem Campingplatz.

Aber natürlich alles in XXL!

Sonntag Mittag haben wir uns dann auf den Weg nach Dodge City gemacht. Wieder eine 300 Meilen Tour.

Mein Akku neigt sich wieder dem Ende zu.

Hier noch ein paar Bilder...

Wir stehen heute Nacht in Dodge City(Kansas) wieder auf einem Walmart Parkplatz.

Der Pazifik ist jetzt schon näher als der Atlantik.

Sobald ich wieder eine Steckdose zur Verfügung habe, gibt es mehr Text.